dich fragst, warum dich dein Partner an bestimmten Punkten so nervt und dich auf einmal Dinge an ihm stören?
keine Lösung findest für Dinge, die ihr (gefühlt) schon 1000 Mal geklärt habt?
du dich fragst, warum ihr immer weniger Verbindendes habt?
in deiner Partnerschaft häufig über das gleiche Thema Streit bekommst und das Streiten immer unangenehmer wird?
Und dass alles so anders ist, seit die Kinder da sind? Wo ist eure Liebe geblieben? In Partnerschaften ist es normal, dass wir uns weniger verstehen, wenn wir keine, "Paarpflege" betreiben. Paarbeziehungen unterliegen einer individuellen Dynamik, denn jedes Paar hat seine eigene Beziehungs- und Kommunikationsgestaltung. In jeder Paarbeziehung ist das Verhalten des einen Partners immer mit dem des anderen verbunden, sodass Handlungen nicht isoliert zu verstehen sind.
Dann hilft uns das zur Verfügung stehende Handwerkszeug zur Lösung von Konflikten nicht mehr weiter, und das harmonische Gleichgewicht gerät ins Wanken. Manchmal steht eine Trennung als Lösungsweg im Raum. Manchmal steht eine Trennung als Lösungsweg im Raum.
Wir entwickeln hilfreichere Kommunikation, damit jeder Einzelne seine Individualität leben kann und die Partnerschaft als bereichernd empfindet. Dann kann die Liebe wiedergefunden werden.
Der Wonnemonat Mai steht vor der Tür und damit für viele Paare die sehnlichst erwartete Traumhochzeit. Doch nicht immer bewährt sich diese in großer Zuversicht getroffene Entscheidung. Mehr als jede dritte Ehe wird geschieden.
DOMRADIO.DE: In diesen Wochen fiebern wieder viele Paare ihrem großen Tag entgegen, der in der Regel von vielen Emotionen und froher Erwartung an ein Leben zu zweit begleitet wird. Doch irgendwann steht das Glück von einst auf dem Prüfstand und dann kommen Sie ins Spiel. Welche Menschen suchen Ihren Rat?
Silke Pescher (Paartherapeutin): Zumeinen die, die sich in einer Konfliktsituation befinden, aus der sie alleine nicht mehr herausfinden. Oder Paare, die sich in einer Trennungsambivalenz befinden.Interessant ist, dass viele auf Empfehlung kommen, weil sie von guten Prozessen – nicht unbedingt von guten Ergebnissen – gehört haben. Trotzdem besteht nach wie vor eine große Hemmschwelle, einen solchen Schritt überhaupt zu gehen, weil die Inanspruchnahme von Hilfe für die Partnerschaft immer noch makelbehaftet ist. Da bekommt jemand alleine seine Probleme nicht in den Griff, heißt es dann.
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Paartherapeutin will Liebende stärken
"Man sollte eine gemeinsame Vision haben"
Rote Rosen, eine Einladung zum Candlelight-Dinner oder eine Liebeserklärung. Zum Valentinstag überraschen sich Verliebte gerne mit etwas Besonderem. Warum nicht mit einem Workshop wertvoller Tipps für die Partnerschaft?
DOMRADIO.DE: Ein Drittel aller Ehen werden geschieden. Woran liegt das? Geben Paare zu schnell auf, oder machen sie sich falsche Vorstellungen von einer auf Jahrzehnte hin angelegten Lebensgemeinschaft?
Silke Pescher (Paartherapeutin): Das ist die falsche Frage. Die richtige wäre: Wo finden wir eigentlich nützliche Werkzeuge, um mit der Entwicklungssituation von Paaren umzugehen? Denn der Mensch ist nun mal ein Entwicklungswesen. Wir erlernen Sprachen und Techniken, aber nicht, wie man sich als Paar weiterentwickelt. Gerade die Kirche bietet da eigentlich eine Menge an, aber das wird nicht unbedingt abgerufen. Es gilt nicht als chic, sich Unterstützungsangebote in Persönlichkeitsfragen zu suchen. Dabei ist das ein zutiefst sinnvolles Angebot, sich um die Paarpflege, wie ich das nenne, zu kümmern und darum, gemeinsam Visionen zu entwickeln, sich immer mal wieder zu erlauben, aus dem Alltagstrott auszusteigen. Viele haben nicht gelernt zu fragen: Was will ich eigentlich wirklich?